Interkommunale Jugendarbeit im Vilstal

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„Probleme mit Alkohol und Drogen“ – Diese und ähnliche Schlagzeilen machen gerne und immer wieder die Runde in unseren Medien. Gerade in Zeiten, in denen der ländliche Raum auch in Bayern die Vorboten des „demographischen Wandels“ spürt, sind die immer weniger werdenden jungen Menschen, die Hoffnungsträger unserer Zukunft – so auch im Landkreis Dingolfing – Landau.

Vielfach und zumeist tut man den Jugendlichen hier unrecht, gerade auf dem Land ist doch die Welt vielfach noch in Ordnung. Doch Schlagzeilen wie diese machten auch vor den 3 Gemeinden im Vilstal, Frontenhausen, Marklkofen, Markt Reisbach, nicht halt. Die Bilder manifestieren sich, sowohl auf Seiten der Erwachsenen, aber auch auf Seiten der Jugendlichen, die diese Attribute dann im schlimmsten Fall als Identität sogar annehmen. Die Medien leisten auch hier Ihren Beitrag.

Und so entschlossen sich beherzte Bürger hier einzuschreiten und gingen in den Dialog mit Gemeindevertretern und den Fachstellen im Landkreis. Die Fachstellen im Landratsamt entwickelten nun gemeinsam mit den Bürgermeistern und weiteren Akteuren einen interkommunalen Ansatz „Pädagogisches Personal im Gemeinden (PäPig) auf Basis des Leitfadens des BJR (Die GemeindeJugendarbeit)“.

Dieser Ansatz wird nun modellhaft gemeinsam mit den 3 Vilstal-Gemeinden und der LAG Dingolfing-Landau realisiert. Während der Landkreis die Fachaufsicht, Netzwerkbildung und Koordination übernimmt, stemmen die 3 Gemeinden die Co-Finanzierung und sichern die Einbindung vor Ort. Die LAG übernimmt die Sicherstellung der restlichen Finanzierung durch LEADER-Mittel.

Projektziele

Das Projekt „Interkommunale Jugendarbeit im Vilstal“ soll primär und direkt die Betreuungsleistung der Jugendlichen im ländlichen Raum stärken. Dies lässt sich auf folgende Einzelziele herunterbrechen:

  • Bildung eines Netzwerkes zur Interkommunalen Jugendarbeit im Vilstal
  • Planung, Konzeption und Abstimmung eines interkommunalen Jugendarbeitsmodells
  • Festlegung, Analyse und Gestaltung geeigneter Rahmenbedingungen für das Aufwachsen und Heranwachsen der jungen Generation
  • Schulung/Beratung der Eltern und an-derer Akteure, damit für Jugendliche gute Lebensbedingungen und Zukunftschancen geschaffen werden
  • Einführung und anfängliche Begleitung/Durchführung von diversen Maßnahmen auf Basis des interkommunalen Jugendarbeitsmodells für junge Menschen zur Förderung ihrer individuellen und sozialen Entwicklung, die Hinführung zur Selbstbestimmung, zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement
  • Projektbericht mit Zwischenevaluierung in wieweit ein interkommunaler Modell-versuch in der Jugendarbeit im ländlichen Raum zweckmäßig erscheint

Steckbrief

Leader-Entwicklungsziel:
Der Demographische Wandel im Landkreis Dingolfing-Landau wird interkommunal, generationenverbindend und interkulturell aktiv gestaltet; Bildung und gesellschaftliche Teilhabe ist für alle Bevölkerungsgruppen gesichert.

Projektträger: Landkreis Dingolfing-Landau
Ansprechpartner: Eike Brenner
Projektzeitraum: Juni 2016 – Juli 2019
Projektgebiet/Gemeindebereich: Markt Fronthausen, Gemeinde Marklkofen, Markt Reisbach
Gesamtkosten: 178.100 €
LEADER-Förderung: 89.050 €

Das Projekt wurde am 15.09.2016 bewilligt.
Kontakt: eike.brenner@jugendarbeit-dingolfing-landau.de

Fähigkeiten

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Gepostet am

15. September 2016