Raum und Zeit. Archäologische Landschaften zwischen Alpen und Donau

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Das Niederbayerische Archäologiemuseum Landau a. d. Isar wurde 1995 als elfte Zweigstelle der Archäologischen Staatssammlung München eröffnet. Die ursprüngliche Ausstellung vermittelte die Kulturgeschichte des Menschen in Niederbayern von der Altsteinzeit bis hin zum frühen Mittelalter. Das Museum umfasst u. a. einen großen Raum für Sonderausstellungen sowie einen weiteren Raum, der unter dem Motto „Archäologie zum Anfassen“ diverse didaktische Programme für Schulklassen bietet.

2015 wurde die Zusammenarbeit mit der Prähistorischen Staatssammlung München beendet. Die Ausstellung wurde in der Folge teilweise zurückgebaut und auf das 2. OG (400 m²) mit der Abteilung Steinzeit beschränkt. Die Stadt plant nun die Neuausrichtung des verkleinerten Museums, künftig in kommunaler Trägerschaft, mit dem Schwerpunkt Jungsteinzeit unter Berücksichtigung aktueller museumspädagogischer Ansätze.

In Bad Reichenhall ist die Ausgangssituation ähnlich. Ein kleines naturkundlichtechnisches Museum gab es in Reichenhall bereits im 18. Jahrhundert. Das Museum durchlief einige Standortwechsel sowie auch thematische Änderungen und wurde letzten Endes aufgrund baulicher Mängel geschlossen. In den Jahren 2010/11 folgte die Generalsanierung, die eine völlige Neukonzeption und Gestaltung der Dauerausstellung nach sich zieht.

Von Seiten beider Museen besteht großes Interesse an einer Zusammenarbeit, da zahlreiche Gemeinsamkeiten und Ergänzungen vorhanden sind. Beide Häuser möchten durch eine Neugestaltung der Inneneinrichtung den kulturellen Wert und die Historik ihrer Region und darüber hinaus zeitgerecht vermitteln und für die Besucher erlebbar machen. Sowohl das Gebäude des Stadtmuseums Bad Reichenhall, als auch das Gebäude des Archäologischen Museums in Landau a. d. Isar besitzen eine ähnliche Geschichte. Sie hatten beide die ursprüngliche Funktion der Getreideaufbewahrung und entstanden annähernd zur selben Zeit.

Durch einen umfangreichen und hochwertigen archäologischen Bestand beider Häuser, wird das Thema Archäologie zukünftige für beide Häuser eine relevante Rolle spielen. Auch der renommierte Archäologe Josef Mauerer verbindet mit seiner archäologischen Erforschung beide Regionen miteinander. Darüber hinaus gibt es auch weitere Gemeinsamkeiten wie z. B. wirtschaftliche Anknüpfungspunkte, Werkstoffe und Bodenschätze und auch historische Gemeinsamkeiten. Beide Museen machen die Ur- und Frühgeschichte zum Thema und ergänzen sich inhaltlich im zeitgeschichtlichen Ablauf.

Projektinhalt

  • Know-How-Transfer/Erfahrungsaustausch zwischen den Museumsleitern
  • Gegenseitige Bewerbung/überregionale Vermarktung
  • Gemeinsame Landing-Page
  • Gemeinsamer Erfahrungsaustausch für Museumspersonal
  • Gemeinsame Qualifizierungsmaßnahme Museumspersonal
  • Gemeinsame Vernetzung- und Informationsveranstaltung für Förderkreise und Vereine
  • Tag des Museums Landau a.d. Isar mit Bewerbung in Bad Reichenhall
  • Tag des Museums Bad Reichenhall mit Bewerbung in Landau
  • Gemeinsame Sonderausstellung

Projektziele

  • Steigerung der Attraktivität
  • Erschließung neuer Zielgruppen und Bindung
  • Verstärkung der regionalen Identität nach innen und außen

Steckbrief

LEADER-Entwicklungsziel:
Die Förderung eines nachhaltigen Tourismus verbindet sich mit Erhalt und Entwicklung unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft und regionaler Wertschöpfung auch in Verbindung mit dem Projekt „Beste Gegend“.

Projektträger: Stadt Landau
Ansprechpartner: Dr. Helmut Steininger, 1. Bürgermeister
Projektzeitraum: September 2017 – Juni 2019
Projektgebiet/Gemeindebereich: Stadt Landau
Gesamtkosten: 556.820 €
LEADER-Förderung: 195.907 €

Das Projekt wurde vom AELF Regen im Oktober 2017 bewilligt.
Kontakt: stadt.landau@landau-isar.de

Fähigkeiten

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Gepostet am

26. Oktober 2017